7 Life Lessons die mein Leben verändert haben

Kein Buch oder Artikel hat die Kraft, eigene Erkenntnisse und Lebenserfahrung zu ersetzen – und doch kommen wir Menschen nur weiter, wenn wir uns die Erfahrungen anderer zumindest einmal zu Herzen nehmen. Deswegen finde ich es immer sehr interessant, Lebensweisheiten von anderen Menschen zu erfahren und von ihrer Lebenserfahrung zu profitieren. Vielleicht werde ich so auf ein Thema aufmerksam, dass mir bisher verborgen war und ich komme meiner Selbsterkenntnis ein Stück näher. Vielleicht kommt etwas Licht ins Dunkel und vielleicht tut es gut, zu erfahren, dass du mit einer konkreten Situation nicht allein bist. Hier teile ich, was ich in den letzten Jahren gelernt habe. 

1.

Überlege dir gut, was du mit anderen teilst

Ich spreche hier zum einen davon, was du anderen Personen in deinem Umfeld über dich erzählst. Du brauchst Personen, denen du dich anvertrauen kannst. Doch vertraue nicht zu leichtfertig, sondern lass dir Zeit, die Menschen gut kennenzulernen. Überlege dir, ob etwas, das du erzählst, gegen dich verwendet werden könnte. Es gibt Dinge, die du nicht jeder Person erzählen kannst oder solltest. Dem Drang dich mitzuteilen, um deine Gedanken zu sortieren, kannst du auch auf anderem Wege nachkommen – zum Beispiel, indem du deine Gedanken in einem Journal festhältst.

Zum anderen spreche ich davon, dass du dir gut überlegst, was du innerhalb der sozialen Medien mit anderen teilst. Heutzutage ist es ein Privileg anonym zu sein. Denn was du einmal teilst, wird für immer in den Händen anderer sein. Beschütze dich und deine Anonymität daher gut und gehe bewusst mit deiner Social-Media Präsenz um. Bevor du etwas postest, frage dich, ob du selbst zu einhundert Prozent dahinterstehst und ob du dich damit wohl fühlen würdest, wenn deine Bilder auf einem Marktplatz ausgestellt werden würden.

Die Integration deines Schattens macht dich zu einem besseren Menschen

Der Schatten deiner Persönlichkeit beschreibt alle „negativen“ Eigenschaften. Alle Dinge, von denen du gelernt hast, dass sie in der Gesellschaft nicht anerkannt sind. Dazu gehören Gier, Neid, Eifersucht oder Wut. Gesellschaftlich ist es nicht anerkannt, diesen Gefühlen freien Lauf zu lassen – daher verschließen wir sie oft einer kleinen Box tief im Inneren deines Selbst. Doch deine Gefühle und dein Schatten sind immer da und manchmal, vor allem wenn du getriggert wirst, kommt dein Schatten zum Vorschein.  

Jede positive Persönlichkeitseigenschaft hat ihre Kehrseite. Wenn du ein empathischer Mensch bist, ist es gut möglich, dass du auch sehr manipulativ sein kannst. Du kannst Menschen lesen und weißt daher auch, was du sagen oder tun musst, um in ihren Gunsten zu stehen oder sie zu beeinflussen. Wenn du weißt, wozu du fähig bist und ehrlich zu dir selbst bist, dann gibt dir das die Kraft und vor allem die Möglichkeit, deine Schattenseite zu kontrollieren. Wenn du dir deine dunklen Seiten und deine Schatten eingestehst, hast du die Möglichkeit, Ventile zu finden, ohne anderen oder dir selbst zu schaden und vor allem kannst du sie für Gutes einsetzen. Du wirst dein Leben nicht mehr im Autopilot verbringen und von Triggern bestimmen lassen. 

2.

3.

Deine Sexualität ist kostbar und dein Umgang damit die Basis deines Selbstrespekts

In Zeiten von „Only Fans“, „hot girl summers“ und „hoe phases“ hat diese life lesson für mich eine neue Bedeutung erlangt. Zu wenig jungen Frauen ist bewusst, welche Bedeutung unsere Sexualität für unseren Selbstwert hat.

Gerade junge Frauen, die ohne einen liebevollen Vater aufgewachsen sind, suchen nach Bestätigung und Annahme des anderen Geschlechts – sie suchen, was sie von ihrem Vater nie bekommen haben. Doch als erwachsene Frau bekommst du nicht die väterliche Aufmerksamkeit die du eigentlich gebraucht hättest – du erhältst von Männern in der Regel sexuelle Aufmerksamkeit. Wichtig ist, dass du lernst, dass diese Form der Aufmerksamkeit die Leere in dir jedoch nicht füllen kann. Du musst dein inneres kleines Mädchen heilen, damit du diese Art der Bestätigung nicht mehr im Außen suchst. Wer seine Bestätigung und Selbstliebe über andere Menschen erlangt, ist ihnen ausgeliefert – das ist der beste Weg zu Enttäuschung und Abhängigkeit. 

In den sozialen Medien herrscht eine rege Debatte um Themen wie „body count“ (die Anzahl der Sexualpartner einer Person) und sexuelle Selbstbestimmung. Ich persönlich glaube nicht, dass Frauen komplett unverbindlichen Sex auf die gleiche Art und Weise wie Männer haben können, weil wir emotional und spirituell anders gestrickt sind. Die Entrüstung über „fuckboys“ bestätigt das für mich.

In einer so politisierten Welt, in der die öffentliche Meinung immer mehr Wege in unser Privatleben findet, frage ich mich, wie selbst bestimmt sexuelle Selbstbestimmung wirklich ist.

Am Ende ist es jedem selbst überlassen, wie er sein Leben gestaltet. Alles, was ich jungen Frauen mit auf den Weg geben will, ist das ein bewusster Umgang mit der eigenen Sexualität für den Selbstrespekt notwendig ist – und Selbstrespekt stellt die Basis für Selbstliebe dar. 

Wie auch immer du deine Sexualität leben willst – du trägst die Verantwortung – deiner Gesundheit und deinem Körper gegenüber – deinen Sexualpartner gut auszuwählen. Dein Körper ist die Hülle, die dich und dein Herz schützt. Wenn du dein Herz niemandem geben würdest, der es nicht schützt und ehrt – warum würdest du deinen Körper einer solchen Person geben? 

Ein bewusster, respekt- und verantwortungsvoller Umgang mit deiner Sexualität ist wichtig, damit du dich auch in Zukunft wohl in deiner Haut fühlst und deine Entscheidungen nicht eines Tages bereust. 

4.

Grenzen sind überlebenswichtig

Grenzen zu setzen ist für dich und deinen inneren Frieden unabdingbar. Deine Grenzen definieren dich und deinen Selbstwert. Deine Grenzen lehren deine Mitmenschen, dich so zu behandeln, wie du behandelt werden möchtest. Wenn du immer wieder „ja“ sagst, obwohl du „nein“ meinst, musst du dich nicht wundern, wenn du überrannt und respektlos behandelt wirst. Du trägst die Verantwortung dafür, dass die Menschen in deinem Umfeld gut zu dir sind. Damit du dich selbst lieben und respektieren kannst, musst du deine Grenzen kompromisslos verteidigen. Deine Beziehungen, egal ob auf der Arbeit oder im Privaten, können nur funktionieren, wenn du deine Grenzen klar kommunizierst und einforderst, dass sie nicht überschritten werden. 

Umgib dich mit den richtigen Menschen

„Du wirst so, wie die fünf Menschen in deinem Umfeld, mit denen du dich am häufigsten umgibst.“ Je mehr Bücher ich lese, desto öfter, wenn auch vor unterschiedlichen Hintergründen, kreuzt diese Aussage meinen Weg. Doch auch in meinem eigenen Leben habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Menschen, mit denen du dich umgibst, dein Leben und deine Denkweise maßgeblich beeinflussen. Viele Freundschaften von mir sind auseinander gegangen und ich habe heute einen sehr kleinen Kreis. Doch die Menschen, die mich umgeben, bringen mich in meinem Leben tendenziell weiter – oder halten mich zumindest nicht zurück. Es ist schwierig, manche Beziehungen komplett zu beenden, vor allem wenn es sich um die Familie handelt. Doch dein Leben und dein Wohlbefinden müssen für dich Priorität haben. Du kannst versuchen, Menschen auf deine Reise mitzunehmen. Doch du kannst niemanden zwingen, dich zu begleiten. Wenn es wirklich nicht anders geht, musst du den Kontakt auf das Nötigste beschränken. Wichtig ist auch, dass du dich immer wieder nach Menschen umschaust, die dir etwas Neues beibringen können. Suche Menschen, die dort sind, wo du sein möchtest. Menschen, die dich vielleicht aufgrund ihres Erfolgs ein wenig einschüchtern. Diese Menschen müssen nicht unbedingt physisch für dich erreichbar sein. Natürlich ist es toll, wenn du jemanden in deinem direkten Umfeld hast. Doch unterschätze nicht die Wirkung von Vorbildern. Du kannst dir YouTube-Videos und Podcasts von inspirierenden Menschen anhören und ihre Bücher lesen.

5.

6.

Dein Wertesystem ist dein Anker

Ich habe lange nicht darüber nachgedacht, was meine Werte sind. Wahrscheinlich hätte ich auf die Frage nach meinen Werten allgemeine Dinge wie „Freundschaft“ geantwortet, ohne wirklich zu wissen, was Werte eigentlich sind. Doch deine Werte sind nicht einfach irgendetwas, das von der Gesellschaft anerkannt ist.  Sie prägen deine Persönlichkeit. Ich habe die Tragweite von einem eigenen und bewusst gelebten Wertesystem lange unterschätzt.

Wenn du nach deinen Werten lebst, bist du im reinen mit dir selbst. Dieses ständige Gefühl, du bist nicht so richtig „on track“ und du musst etwas verändern, löst sich auf. Dein Wertesystem bildet den Maßstab deines Handelns und Verhaltens, sie sind dein Fels in der Brandung. Wenn du nicht weißt, wie du in einer konkreten Situation handeln sollst, versuche auf eine abstraktere Ebene zu kommen und frage dich selbst auf dieser abstrakten Ebene, was zu tun wäre, damit du im Einklang mit deinen Werten agierst. Du wirst sehen, wie sich viele Probleme von selbst lösen und wie dein Leben einfacher wird, wenn du einer klaren Linie folgst. 

7.

Triff deine Entscheidungen rational, nicht emotional

Dieser letzte Punkt beschreibt die wohl wichtigste Erkenntnis meines bisherigen Lebens. Heute erscheint es mir als glasklar und ich kann nicht mehr nachvollziehen, wie ich es jemals anders handhaben konnte.

Triff deine Entscheidungen rational, nicht emotional. Was ich damit meine? Ich habe mein gesamtes Leben alle meine Entscheidungen emotional getroffen. Ich habe nicht getan, was objektiv richtig war, sondern was sich richtig angefühlt hat. Die Folge? Meine Integrität litt, weil ich mich in gleichen Situationen mal so und mal anders entschied und manch emotionale Entscheidung, sobald das Gefühl abgeklungen war, bereute.

Der einzige Weg, um langfristig deine Integrität zu wahren und hinter deinen Entscheidungen zu stehen, ist dir Zeit zu lassen und rational zu bleiben. Das soll nicht bedeuten, dass du dein Bauchgefühl komplett ignorieren sollst und dass Emotionen schlecht sind! Es heißt nur, dass Emotionen eine Zeit und einen Ort haben, aber niemals die Basis deiner Entscheidungen sein sollte. Die Vernunft hingegen, dein Verstand und die Normen deines Verhaltens, deine Werte, sollten fruchtbarer Boden all deiner Entscheidungen sein. Wenn du dich danach richtest, ist es sehr wahrscheinlich, dass du auch in fünf oder zehn Jahren noch hinter deinen Entscheidungen stehen wirst und deine Werte sich wie ein roter Faden durch dein Leben ziehen.

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